Fotoausstellung

18. Juni 2017 - 16. Juli 2017

Frauen und Kinder auf der Flucht. Irgendwo östlich von Berlin. Flucht vor der Front, Deutschland 1945. Foto: Anonym
Frauen und Kinder auf der Flucht. Irgendwo östlich von Berlin. Flucht vor der Front, Deutschland 1945. Foto: Anonym


Syrische Flüchtlinge , die aus der Türkei mit einem Gummiboot gekommen sind, landen auf lesbos bei Skala Sykaminias, Griechenland.  Foto: UNHCR / Andrew McConnell
Syrische Flüchtlinge , die aus der Türkei mit einem Gummiboot gekommen sind, landen auf lesbos bei Skala Sykaminias, Griechenland. Foto: UNHCR / Andrew McConnell

Das Propagandabild vom "Mordenden Bolschewisten" sowie bekannt gewordene Grausamkeiten sowjetischer Soldaten an deutschen Zivilisten lösten parallel zum sowjetischen Vormarsch ab Oktober 1944 gewaltige Flüchtlingstrecks der deutschen Bevölkerung aus. Zunächst aus Ostpreußen, schließlich aus Schlesien und Pommern zogen Millionen in den Wintermonaten 1944/45 bei Schnee und Kälte zumeist zu Fuß mit Handwagen oder mit Pferdefuhrwerken in das westliche Reichsgebiet.

 

Vinzenz Engel (Fotograf einer Propagandakompagnie) war wohl der einzige, der am Frischen Haff in Ostpreußen im Februar 1945 Flüchtlinge in Farbe fotografierte. Er dokumentierte auch die  Flüchtlingsschiffe auf der Ostsee zwischen Seeland und Falster, Frutsche Farbfotos aus dieser Zeit wurden alle mit Agfacolor Material der I.G. Farbenindustrie AG gemacht. Umkehrfilme für Diapositive standen ab 1936 zur Verfügung.

 

Ein weiteres Farbfoto (Kodacolor) wurde von einem Fotografen des U.S. Signal Corps in Italien gemacht. Es zeigt zwei junge Frauen an einem „Authorized Pick Up Point, die auf der Heimreise sind. Näheres ist nicht bekannt.

 

Im März 1945 hat der als Kriegsfotograf akkreditierte U.S. amerikanische Fotograf John Florea im befreiten Köln eine Aufnahme einer Frau gemacht, die ihre Sachen gepackt hat und auf eine Transportmöglichkeit wartet. Florea ist auch Autor des berühmten Fotos eines 16-jährigen, weinenden Luftwaffensoldaten. Das Bild ging in die Ikonografie der Antikriegsbilder ein.

 

Für die Agentur Keystone hat der U.S. Amerikaner von Fred Ramage fotografiert. Eines seiner berühmten Fotos wurde später auch koloriert. Bekannt wurde es durch mehrere Veröffentlichungen, in denen behauptet wurde, es handele sich bei den Frauen und Kindern um deutsche Flüchtlinge.

In Wahrheit stammen alle aus Polen und gehören zu den sogenannten „displaced persons“.

 

In den zwei Aufnahmen des deutsch-jüdischen Fotografen Henry Ries, die für die N.Y. Times im November 1947 in Wien gemacht wurden, sind ebenfalls „displaced persons“. Zu sehen. Dabei handelt es sich um Uberlebende der Konzentrationslager auf dem Weg nach Palästina. 

 

Zu den Fotografen, die im Kosovo fotografiert haben, gehören Radhika Chalasani und Howard J. Davies (USA), Pascal Deloche (Frankreich) Roger LeMoyne (Kanada) und Francesco Zizola (Italien), der als einziger nicht für das  Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) gearbeitet hat, wie die anderen.

 

Die Bilder aus dem Irak und Syrien stammen von Ivor Prickett (Großbritannien), Rodi Said und anderen.

 

In Afrika haben folgende Fotografen gearbeitet:

Olivier Laban-Mattei (Frankreich), S. di Bagno (Italien), Lucy Beck (USA), Radhika Chalasani (USA), Haris Coussidis (Griechenland), Eskinder Debebe (USA), Albert González Farran (Spanien), Mark Garten (USA), Sylvain Lichti (Schweiz), Evan Schneider (USA), Will Swanson (USA), Staton Winter (USA). 

 

Die Fotografen zu den Themen MEER, TÜRKEI, BALKAN sind:

Alkis Konstantinidis, Yorgos Kyvernitis, Lefteris Pitarakisn & Achilleas Zavallis (Griechenland), Daniel Etter (Deutschland), Andrew McConnell (Irland), Ivor Prickett (Großbritannien), Massimo Sestini (Italien)

 

Zu UNGARN liegen von folgenden Fotografen Bilder vor:

Rebecca Harms, Peter Palme & Peter Zschunke (alle Deutschland)

Zum Türkei Deal ist Ozan Kose (Türkei) zu nennen.